Baugeschichte

Der heutige Bau wurde unter dem Fürsten Joseph Wilhelm von 1779 - 1783 nach Plänen des französischen Baumeisters Pierre-Michel d'Ixnard (1723 - 1795) errichtet. Die Kirche wurde zu einem eindrucksvollen Glaubenszeugnis einer Zeit, deren Formensprache sich abwendet von der üppigen, barocken Raumgestaltung. Symmetrie und Nüchternheit waren die Ideale des Klassizismus, der plastische und architektonische Elemente der Antike aufgriff.

Der imposante Turm, mit Kreuz 55,5 m hoch, überragt majestätisch das Stadtbild. Nach einem quadratischen folgt ein rundes Geschoss, das mit einer glockenförmigen Haube abschließt. Über dem Hauptportal befindet sich zwischen zwei Urnen das Hohenzollerische Allianzwappen. Auf einer Marmorplatte über der Tür steht der Name des Erbauers Fürst Joseph Wilhelm, die Jahreszahl 1782 sowie die programmatische Aufschrift:

Ecce tabernaculum Dei cum hominibus; et habitabit cum eis. („Seht das Zelt Gottes unter den Menschen; und er wird in ihrer Mitte wohnen.“ Offb 21,3).

Vollkommen symmetrisch ist der Grundriss in der West-Ost-Achse. Das Langhaus entspricht mit 53 Metern Länge der Höhe des Turms. Vor dem Chor befinden sich zwei querschiffartige Seitenkapellen. Nach Osten schließt sich in der Mittelachse die geräumige Sakristei an, im Westen greift das Langhaus mit zwei Treppenhäusern zur Hälfte um den quadratischen Turm. Er enthält zu ebener Erde den Haupteingang, eine Vorhalle, rechts und links je eine Andachtskapelle, darüber die Fürstenloge und im zweiten Stock die Orgelempore.