Parkpflegekonzept nach Albrecht Schaal

Der Fürstengarten kann gartengeschichtlich als klassischer englischer Landschaftsgarten eingeordnet werden. Ziel des Pflegekonzeptes ist es, den im Plan von 1861 dargestellten Zustand wieder zu erreichen.

Hierfür hat Albrecht Schaal 3 Leitebenen für die künftige Entwicklung, 10 Leitgedanken und Umsetzungsphasen erarbeitet.

Die 3 Leitebenen

  1. 1. Den Park nach und nach an den Zustand von vor 150 Jahren annähern. Von Vorteil dabei ist, dass die Grundstruktur des Parks trotz der Pflegemängel erhalten geblieben ist.
  2. 2. Bepflanzung und Wege bei den gartendenkmalpflegerischen Maßnahmen in den Fokus rücken. Gärtnerische Belange haben Priorität.
  3. 3. Frühere Gehölzflächen im Sinne der Artenvielfalt anreichern. Wertschätzung und Erhalt der alten Bäume. Qualität geht vor Quantität.

Die 10 Leitgedanken:

  1. 1.Kurzfristig die Naturverjüngung von Eschen und Ahornen im ganzen Park stoppen.
  2. 2. Ausgeuferte Gehölzbereiche zurücknehmen und in teils extensive Wiesen umwandeln.
  3. 3. Sichten zum Hohenzollern und ins Feilbachtal dabei gezielt freistellen.
  4. 4.Weiterhin bestehende Parkwaldbereiche mit Gehölzen und Stauden anreichern.
  5. 5.Verlorengegangene schmale Spazierwege rekonstruieren.
  6. 6.Den repräsentativen Bereich vor der Villa wiederherstellen.
  7. 7.Wasserelemente wieder in den Park einbringen.
  8. 8.Unmotivierte Pflegewege und Zufahrten teilweise zurückbauen und neu konzipieren.
  9. 9. Die verfallene Orangerie substanzerhaltend sanieren und neu konzipieren.
  10. 10. Besucher über die Maßnahmen und die Parkgeschichte informieren.

     

    Die Koordinierung des Projekts „Pflegekonzept Fürstengarten“ obliegt fortan dem städtischen Sachgebiet Forst und Natur, das auch die Umsetzung der vorgesehenen Gehölzmaßnahmen veranlasst. Die Fortsetzung des Pflegekonzepts soll bis 2023 in jährlichen Teilschritten erfolgen.