Eugenie – Fürstin mit Herz

Eugenie de Beauharnais, Prinzessin von Leuchtenberg (1808 - 1847) war die letzte Fürstin von Hohenzollern-Hechingen. Als Stiefenkelin des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte brachte sie ein erhebliches Vermögen in die kleine Residenz. Eugenie heiratete 1826 den Erbprinzen und späteren Fürsten Friedrich Wilhelm Constantin von Hohenzollern-Hechingen.

Unter dem Fürstenpaar, das in der Villa Eugenia residierte, erlangte Hechingen für einige Jahre eine kulturelle Blüte, das sogenannte "Orpheische Hechingen".

Eugenie, die kinderlos blieb, war für ihre Wohltätigkeit, Frömmigkeit und Volksnähe bekannt und beliebt. Insbesondere trat sie durch zahlreiche Stiftungen hervor. Sie gründete ein Altersheim und 1839 die "Kleinkinderbewahranstalt" in Hechingen – ein aus damaliger und heutiger Sicht moderner Ganztageskindergarten, speziell auch für sozial schwächer gestellte Familien. Das baulich interessante "Kinderhaus" ist heute Sitz des Amtsgerichts und nur wenige Gehminuten entfernt, am Beginn der Heiligkreuzstraße, zu sehen.

Eugenie erkrankte an Tuberkulose und verstarb im Sommer 1847. In der Stiftskirche, nur 300 Meter entfernt von hier, finden Sie die Gruft, in der die Fürstin bestattet ist sowie ein Kirchenfenster mit einer Darstellung Eugenies.