Vorgeschichte

Die erste Pfarrkirche Hechingens, die St. Luzen-Kirche, befand sich in der heutigen Unterstadt. Mit zunehmender Bedeutung der im 13. Jahrhundert gegründeten, mittelalterlichen und heutigen Oberstadt wurde dort ab 1472 eine Kirche erbaut, auf die mit der Weihe im Jahr 1488 die Pfarreirechte übertragen wurden. Diese Kirche „Unserer lieben Frau und St. Jakob“ war eine hohe, aber kurze Hallenkirche. Sie bedeckte weniger als die Hälfte des heutigen Langhauses und hatte einem Turm mit vier Giebeln und steilem, achtseitigem Helm.

1495 errichtete Graf Eitelfriedrich II. gemeinsam mit seinem Bruder Bischof Friedrich von Augsburg an der Kirche ein Kollegiatstift für zwölf Stiftsherren, das bis 1806 bestand. Seither führt die Kirche die Bezeichnung Stifts- und Pfarrkirche. 1512 wurde Eitelfriedrich II. im Chor beigesetzt. Die wertvolle Renaissance-Grabplatte, die ihn zusammen mit seiner Gemahlin Magdalena von Brandenburg (gest. 1496) zeigt, ist heute im nördlichen Aufbau des Chorraumes eingelassen. (Bild unten)

Obwohl die Kirche mehrfach instand gesetzt wurde (1613 und 1732), wurde sie zunehmend baufällig. Nach einer gründlichen Inspektion durch kirchliche und fürstliche Bauinspektoren wurde der Abbruch beschlossen, der 1778 begann.

Wie die Kirche heute aussieht können Sie unter Baugeschichte nachlesen.