Die Wallfahrtskirche Maria Zell

Historisches Hechingen

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Maria Zell geht vermutlich auf eine Mönchszelle des Klosters St. Gallen zurück, die hier schon im Jahre 789 zur Christianisierung der Region bestand. Aus der Mönchszelle entwickelte sich die Siedlung „Zell“ mit einer Pfarrkirche des heiligen Gallus. Vom damaligen Zell ist heute allerdings nichts mehr erhalten, weil die Einwohner den Ort im 14. und 15. Jahrhundert verließen, um sich im Tal im nahen Boll niederzulassen. Im Dreißigjährigen Krieg, während der Belagerung der Burg Hohenzollern, ist das allein am Berg stehende „Maria Zeller Kirchlein“ fast vollständig abgebrannt. Doch schon wenige Jahre später wurde die Kirche wieder aufgebaut, um 1655 als Pfarrkirche von Boll geweiht zu werden. In der Folgezeit begannen Wallfahrten zum Kirchlein, weil der Überlieferung nach das Gnadenbild der Muttergottes Maria bei der Brandschatzung verschont blieb. Die Bezeichnung „Mariazell“ wird erstmals um das Jahr 1700 erwähnt.


Der Bau, den Sie heute sehen, entstand im Jahr 1757, als die Kirche grundlegend umgebaut und erweitert wurde. Die Planung und Leitung hatte der Haigerlocher Baumeister Großbayer inne.