Geschichte

Das Kloster wurde nach der Gründung von Augustinerinnen bewohnt und erstmals in einer Urkunde von 1261 erwähnt, in der Papst Alexander IV. deren Privilegien bestätigte. Ab 1278 wurde es den Dominikanerinnen unterstellt und blieb Frauenkloster bis zur Auflösung im Zuge der Säkularisation in den Jahren 1802/04. Fürst Herman Friedrich Otto von Hohenzollern-Hechingen wurde der neue Eigentümer.

Die Klosterfrauen durften bis zu ihrem Tod im Kloster bleiben. Die letzte Klosterfrau war Gundisalva Utz, die mit 91 Jahren am 18.1.1867 starb. Ihr Grabstein wurde im 20. Jahrhundert an die Nordostseite der Kirche versetzt. Dort ist vermerkt, dass das ehrwürdige Gotteshaus auch "Stetten im Gnadenthal" genannt wird.

Das Kloster führte danach ein bedauernswertes Dasein als Kaserne des Fürsten und später als Schuhfabrik.

Im Jahr 1898 wurden die Konventsbauten durch den Brand der eingemieteten Schuhfabrik zerstört. Die Brandursache konnte nicht aufgeklärt werden.

Nach einer Innenrenovation in den Jahren 1921 - 1923 wurde die Kirche durch Friedrich Wilhelm Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen im Jahr 1990 an die katholische Pfarrgemeinde St. Johannes d. T. Hechingen-Stetten übergeben, jetzt römisch-katholischen Pfarrgemeinde St. Luzius Hechingen.