Blick in die Kirche

Ein Blick Richtung Altar zeigt das 15 Meter hohe Kirchenschiff mit dem Hauptaltar von Joseph Hartmann aus Augsburg aus dem Jahr 1744, welches Sie nachfolgend detaillierter sehen werden, ebenso wie weitere Ausstattungselemente:

Die Arbeit des Hechinger Holzschnitzers Zachäus Taubenschmid um 1600 zeigt Maria mit dem Jesuskind in einer Strahlenmandoria. Der stilisierte Rosenkranz mit den Wundmerkmalen Christi wurde später hinzugefügt.

Beachtenswert sind außerdem eine Pietà an der Nordwand und eine spätgotische Madonna auf einer Mondsichel, beide Skulpturen sind wohl Ende des 15. Jahrhunderts entstanden (Foto: Matthias Büttner).

Das Sakramentshäuschen wurde um 1500 vom Steinmetz Peter von Koblenz (geb. um 1440 in Koblenz - gest. 1501 in Urach) geschaffen. Von ihm stammt auch der Christopherusbrunnen in Bad Urach (Foto: Matthias Büttner).

Das Taufbecken von 1650 zeigt das Wappen des Hauses Hohenzollern.

Die Kanzel wurde im Zuge der Barockisierung im Jahr 1738 eingebaut.

Das Altarbild zeigt die Übergabe des Rosenkranzes Maria's an den Hl. Dominikus, der ihn an die damals bekannten 4 Erdteile (v.l.n.r.: Europa - Amerika - Asien - Afrika) weitergibt. Es ist in einer Forschungsarbeit der Universität Wien über Erdteilallegorien aufgelistet.

Hinter dem Hochaltar verbirgt sich das aus dem 13. Jahrhundert stammende dreiteilige Glasfenster. Die Glasscheiben sind noch original.

Die restlichen Glasscheiben wurden 1823 ausgebaut und in verschiedenen Schlössern und Gebäuden neu verbaut. So auch in der Michaelskapelle auf der Burg Hohenzollern.

Hinter der unscheinbaren Tür auf der linken Seite beim Sakramentshäuschen befindet sich eine in der Weihnachtszeit aufgebaute Krippe des Abensberger Künstlers Sebastian Osterrieder (*1864 - 1932), dessen Werke auch im Münchner Nationalmuseum ausgestellt sind.

Die Orgel wurde vom Orgelbauer Jacob Ruef (1675 - 1736) im Jahre 1705 mit 13 Registern erbaut. Sie steht auf einer im 20. Jahrhundert neu angelegten zweistufigen Empore. Hier überzeugt die feingliedrige Arbeit an der Brüstung.

Die Klosterkirche der Dominikanerinnen ziert ein für die Bettelorden typischer, bescheidener Dachreiter, in dem sich die zwei Glocken aus dem 14. Jahrhundert befinden.