Die Geschichte des Alten Schlosses

Der Name „Altes Schloss“ ist genaugenommen irreführend, da das Gebäude nur für kurze Zeit Wohnsitz eines Hechinger Fürsten war. Das Alte Schloss (1) wurde um 1580 als Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude des benachbarten Renaissanceschlosses (2) erbaut.

Bis ins 18. Jahrhundert diente das herrschaftliche Gebäude als Fruchtkasten, Zeughaus und Bräuhaus sowie als fürstliche Kanzlei. 1775 ließ Fürst Joseph Wilhelm darin ein fünfklassiges Gymnasium einrichten, das aber bereits nach 22 Jahren wieder aufgelöst wurde. In den Jahren um 1800 wurde das Gebäude als „Prinzenbau“ und „Prinzessinnenpalais“ bezeichnet da es nichtregierenden Mitgliedern der Fürstenfamilie als Wohnsitz diente.

Nach dem Abbruch des gegenüberliegenden Renaissanceschlosses im Jahr 1814 diente das Alte Schloss für wenige Jahre und bis zu dessen Tod 1883 als Wohnsitz des Fürsten Friedrich Hermann Otto.

Ab 1849 wechselte das Alte Schloss mehrfach den Besitzer und beherbergte unter anderem das Telegraphenamt, eine Druckerei, ein Trikotwarenlager aber auch Wohnungen.

Die Stadt Hechingen erwarb 1939 das Gebäude und die Verwaltung zog vorübergehend ein.

Nach einer umfassenden Gebäudesanierung wurde 2005 das Hohenzollerische Landesmuseum im Alten Schloss eröffnet.